Offiziell gegründet im Jahre 2000, begann die Geschichte unseres Zuges genau genommen bereits im Jahre 1999.
Jung, dynamisch und voller Tatendrang wollten wir – teilweise schon vorher als Jungschützen aktiv – einen eigenen Schützenzug gründen. Einige Schulfreunde und sogar einen Jungschützen aus Königshoven konnten wir dafür begeistern.
Zunächst bestand das größte Problem darin, eine geeignete Uniform auszusuchen:
Jäger?
– gab es schon viele.
Schill´sche?
– alle Farben schon belegt.
Husaren?
– auch schon alles vorhanden.
Daher wurden Bücher gewälzt und Internetrecherchen angestell bis schließlich unser Augenmerk auf die zu Beginn des 19. Jahrhunderts getragene Uniform der Blauen Dragoner fiel. Erst Jahre später haben wir erfahren, dass französische Dragoner weit vor unserer Zeit das Harffer Schloss geplündert haben, was wir ganz erhlich gesagt schon witzig finden.
Nach mehreren Besuchen in bekannte Uniformhäusern fand sich leider niemand, der uns ein Leihen der Uniform in den ersten Jahren ermöglichen wollte. Somit ließen wir uns die Trachten anfertigen und erwarben diese gleich im ersten Jahr – an dieser Stelle sei allen damaligen Gönnern Dank gesagt. Da schon seit September 1999 Monatsbeiträge in die Zugkasse flossen, konnten ebenso bereits im ersten Jahr eine Königskette, Zugkönigsresidenz sowie weitere Utensilien angeschafft werden.
Erstmalig nahmen wir dann im Rahmen der 800-Jahr-Feier unserer Bruderschaft im Jahre 2000 am Schützenfest teil. Noch marschierten die Reihen veilleicht etwas krumm und schief, aber von Anfang an waren wir mit viel Spaß und Lust dabei. Auch wenn niemand aus unseren Reihen den Ort Morken-Harff selbst je gesehen hat, so sind wir doch alle Stolz dieser traditionsreichen Bruderschaft anzugehören und diese zu repräsentieren. So kommte es, dass das Schützenfest im August das absolute Highlight des Jahres darstellt. Die intern “Aufbauwoche” genannte Woche vor dem jeweiligen Schützenfest sorgt seit jeher für jede Menge Spaß, wobei auch schon mal oft ganze Nächte beim Zugkönig verbracht werden. Dabei sind spontane Besuche von anderen Zügen – für das ein oder andere Kaltgetränk oder eine Runde am Kicker – keine Seltenheit. Mit der Zeit wurden auch stets neue Ideen umgesetzt um die Zugkönigsresidenz sowie das Erscheinungsbild der Uniform zu verschönern.