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Am 25.09.1986 und am 03.10.1986 trafen sich im Hotel Haus Breuer mehrere junge Männer zwecks Neugründung eines Regimentszuges innerhalb der St. Sebastianus Bürger-Schützenbruderschaft Morken-Harff 1200 e.V. Man einigte sich auf die Uniform des Sappeure Corps. Ein Sappeur (von französich sapeur, Steinhauer) war ein Belagerungspionier oder Truppenhandwerker. Ursprünglich betraut mit dem Bau von Sappen, das sind Lauf- und Annäherungsgräben vor feindlichen Stellungen und Festungen, prädestinierten sie ihr handwerkliches Können auch für das Fällen von Bäumen, die Beseitigung von Hindernissen, Beschaffung von Schanzpfählen und beim Biwak- und Lagerbau. Auf dem Marsch gingen die Sappeure an der Regimentsspitze, um querliegende Bäume u. a. Hindernisse beseitigen zu können. Sie erhielten dafür neben ihrer normalen Bewaffnung eine langstielige Zimmermannsaxt, die auch zum Nahkampf eingesetzt werden konnte und auf dem Marsch in einem Lederfutteral über der linken Schulter getragen wurde. Zum Schutz trugen sie lederne Arbeitsschürzen.
Ihren ersten öffentlichen Auftritt in Uniformen hatten die Sappeure Morken-Harff im Jahre 1987. Unvergessen ist die erste Parade, als einem Mitglied die Hose rutschte. Aber auch die Folgejahre brachten zahlreiche Mühen mit sich. Eine Satzung musste erstellt, Uniformen aus eigener Tasche beschafft werden. Ihren bisherigen Höhepunkt im Vereinsleben der Bürger- Schützenbruderschaft hatten die Sappeure Morken-Harff mit der Stellung von zwei Schützenkönigspaaren.
Die Königspaare der Sappeure:
1996 Sylvia und Reinhold Hamacher
2011 Roswitha und Robert Götllinger
Die Aktivitäten des Zuges erstrecken sich jedoch nicht nur auf das Schützenfest. Zum Anfang eines jeden Jahres werden weiter Freizeitveranstaltungen geplant. Hierzu gehören z.B. Auto,- Rad,- Schiffstouren, Grillfeste, Bowling, Helloween, Strohballenfest, Besuch des Phantasialandes usw. usw…
Die Teilnahme an Auswärtigen Schützenfesten führte uns nicht nur zu den Bruderschaften in der Nachbarschaft, sondern bis nach Altenkirchen im Westerwald. Hier war die Überraschung besonders groß, da die Bewohner bisher keine historischen Uniformen gesehen hatten.
Anlässlich unseres 25jährigen Vereinsbestehen im Jahre 2011 wurden wir von unseren Frauen mit einem großen Geschenk überrascht und flogen nach Hamburg um dort einem Musical beizuwohnen und das Jubiläum gemeinsam zu feiern.
An diese Stelle nochmals einen großen Dank an unsere Frauen, ohne die auch so manches andere Fest nicht realisierbar gewesen wäre.