Schützenfest 1978

„Die Bürger-Schützenbruderschaft Morken-Harff feiert am kommenden Wochenende das große Volks- und Heimatfest. Es stand unter keinen guten Vorzeichen, denn die Ehefrau des Brudermeisters Willi Schiffer und gleichzeitig Schwiegermutter des amtierenden Schützenkönigs verstarb kurz vor dem Fest. Spontan sprang Oberst Hubert Görres in die Bresche. Er wird mit ihrer Hoheit Anita das Königszepter in Kaster schwingen. Görres war bereits 1961 Schützenkönig, ist also in diesem Amt kein Fremder“, berichtete die Presse.

Bei herrlichem Wetter fand dann das Schützenfest statt. Schon am Samstagabend herrschte Hochbetrieb in Kaster. Nach dem Festzug waren das Festzelt und der Rummelplatz überaus gut besucht. Der erste Höhepunkt, war nach der Schützenmesse am Sonntagmorgen, die Kirchenparade vor der Martinskirche. Hier nahmen der Präses, Schützenkönig Hubert Görres und Prinz Phillip Blietschau die Parade ab. Dabei war auch viel politische Prominenz mit Bürgermeister Willi Kaiser. Danach ging es zur Gefallenenehrung zum Ehrendenkmal wo der große Zapfenstreich für die Gefallenen der beiden Weltkriege gespielt wurde. Beim anschließenden Frühschoppen wurden Willi Schiffer und Willi Kessel für 25 Jahre Mitgliedschaft in der Bruderschaft geehrt.

Zahlreiche Besucher umsäumten die Strassen und ganz besonders die Harffer Schlossallee, um die große Königsparade am Nachmittag zu sehen. Die Majestäten Hubert und Anita Görres sowie Prinz Phillip Blietschau und Prinzessin Petra Hofmann nahmen die große Königsparade auf ihrem Podium ab. Viele Ortsvereine waren beim historischen Festzug dabei. Die Bruderschaft Königshoven trat gar mit sieben Zügen an. Vertreten waren auch die Bruderschaften aus Alt-Kaster und Bedburg. „Es herrschte Hochbetrieb in allen Strassen von Kaster“ war in der Presse zu lesen. Gut Besuch war auch der Krönungsball am Sonntagabend. Hier gab der Bürgermeister Willi Kaiser bekannt, dass der Stadtteil Kaster beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ den 2. Rang eingenommen hat. „Dies ist sicherlich ein Verdienst aller Bewohner“, sagte Kaiser zum Schluss seiner Ausführungen.

„Für den Montag rüstete das Königspaar um, denn hier traten sie als Klompenkönigspaar an. Dieser Festausklang war dann so richtig nach dem Geschmack der Bürger. Sie strömten in hellen Scharen um den Klompenzug und die Klompenparade zusehen und um anschließend im Festzelt dem Klompenkönigspaar zu huldigen und um zünftig das Tanzbein zu schwingen. Viele Gäste tanzten dann auch in Holzschuhen “, war in der Presse zu lesen.