Großen Zuspruch fand die von der Bürger-Schützenbruderschaft Morken-Harff ausgerichtete dreitägige Kirmes in Kaster West. Der Fahnenschmuck war noch etwas dürftig, doch die Beteiligung der Bürger an dem Volksfest war sehr gut und der Stadteil war auf Hochglanz poliert. Am Samstagabend zogen die Schützen zur Residenz ihres Königs Peter Josef Moll und setzten den traditionellen Königsmaibaum auf. Im Festzelt wurde anschließend trotz der sommerlichen Schwüle tüchtig getanzt.
Am Sonntagmorgen zelebrierte der Präses der Bruderschaft Pfarrer Hubert Löhr, in der vollbesetzten Pausenhalle der Hauptschule den Festgottesdienst, der vom Kirchenchor feierlich umrahmt wurde. Beim anschließenden Frühschoppen im Festzelt, floß das Bier in Strömen. Der Festzug am Nachmittag war der bisher größte und schönste den die Bürger-Schützenbruderschaft in Kaster West organisierte. Viele Zuschauer säumten die Straßen um den farbenprächtigen Schützenzug zu sehen. Im ersten Block war eine starke Abordnung der Bruderschaft aus Königshoven zu sehen. Im zweiten Zugabschnitt sah man die Jungschützen, die Jägerzüge und die roten Husaren der Morken-Harffer Bruderschaft und in der Mitte das Königspaar mit dem großen Hofstaat. Der imposante Umzug wurde mit einem Vorbeimarsch am Königspaar beendet. Abends war das Zelt überfüllt beim zeremoniellen Krönungsball zu Ehren des Königspaares.
Leider musste die Bürger-Schützenbruderschaft Morken-Harff feststellen, das die drei Vereine in Kaster nicht an einem Strick ziehen. Das zeigte sich ganz besonders am Sonntagnachmittag beim Festzug. Die in Kaster eingesessene Georgius Bruderschaft war nur mit einer Fahnenabordnung vertreten, vom Bürgerverein Kaster nahm überhaupt keine offizielle Vertretung teil. Das hat bei den Schützen aus den früheren Orten Morken und Harff doch einige Verstimmung ausgelöst. Da war es ganz natürlich das man hinterher beim fröhlichen Schützenumtrunk eine Reihe negativer Bemerkungen über die Zusammenarbeit der Traditionsvereine in der kleinen Stadt hörte. “So ärgerten sich die Schützen ganz besonders darüber, dass CDU Ratsmitglied Reiner Zimmermann in der Vergangenheit immer für die Gemeinsamkeit aller Festvereine in Kaster plädiert hatte und beim Festzug noch nicht einmal mit von der Partie war” schrieb die Presse in einem ausführlichen Bericht.
Der Montag stand dann ganz im Zeichen des Bürgervereins Harff mit dem traditionellen Klompenumzug mit Parade. Beim Ball im Festzelt fand sich wie immer jung und alt ein und sie feierten in einer bis dahin nie gewesenen fröhlichen Ausgelassenheit. Es schien als wollte der Ball kein Ende nehmen.