Das neue Jahr wurde mit dem Patronatstag St. Sebastianus von den Schützen mit einer heiligen Messe in der Pfarrkirche St. Martinus begonnen. Regimentspräses Christian Herrmanns freute sich über eine gut gefüllte Messe. Nachdem Frühstück in der Multihalle begann mit über zweihundert Schützen die Jahreshauptversammlung. Dank einer starken Erkältung, hatte es Brudermeister Manfred Maienschein buchstäblich die Sprache verschlagen, deshalb übernahm Geschäftsführer Hans Dieter Panzer seinen Part und begrüßte die anwesenden Schützen. Nach den Rechenschaftsberichten der Verantwortlichen und der Entlastung des Vorstandes, standen die Neuwahlen auf dem Programm. Gewählt wurden 1. Brudermeister Manfred Maienschein, 1. Geschäftsführer Hans Dieter Panzer, 1. Kassierer Norbert Krebs, 1. Kommandant Reinhard Köpp, 1. Schießmeister Axel Zimmermann, 2. Schießmeister Franz Oberzier, 1. Pressewart Achim Blumberg, als Beisitzer Marcel Schnitzler und Peter Balzereit, Kassenprüfer Walter Brück und Herbert Schmitz. Für die Jungschützen verantworten sich Markus Kleinheuer, Daniel Delonge und Christof Wassenberg. Die neuen Schießmeister überreichten die Pokale an die Sieger des Pokalschießens. Den Sieger- und Wanderpokal errangen der 6. Jägerzug St. Martinus in der Mannschaftswertung. Die Sieger in der Einzelwertung waren 1. Sieger Thomas Breusch vom 3. Marinezug. 2. Sieger Marco Ewerts von den Blauen Dragoner und der 3. Sieger war Marco Molsbeck von den 4. Schill´schen Offizieren. Geehrt wurden für 25 Jahre treue Mitgliedschaft: Franz Willi Schnitzler, Dennis Knabben, Stefan Knabben, Daniel Delonge und Hans Peter Klever. Für 40 Jahre Hans Hupert. Für 50 Jahre Hermann Josef Mercks. Für 60 Jahre Heinrich Herzogenrath, Paul Schlechtriem, Peter Josef Moll und Werner Schiffer. Für 70 Jahre Mitgliedschaft Stefan Küppers. Mit einer deftigen Erbsensuppe, gesponsert vom Schützenkönig Marcel Schnitzler, endete der Vormittag
Der Abend stand ganz im Zeichen der Schützen. In einer propevollen Multihalle wurde der Familienball gefeiert. Mit einer guten Stimmung wurde das neue Schützenjahr begrüßt. Der Höhepunkt des Abends war die Verabschiedung der amtierenden Majestäten. Brudermeister Manfred Maienschein bedankte sich noch einmal ausführlich beim Schützenkönigspaar Marcel und Carmen Schnitzler und ihrem Königszug den 3. Schill´schen Offizieren. Ebenso fand er lobende Worte für die beiden hübschen Prinzessinen Jungschützenprinzessin Sarah Weck und Schülerprinzessin Julia Weck.
In diesem Jahr präsentierte die Bruderschaft ein völlig neues Konzept um ihr Sommerfest. Unter dem viel versprechenden Titel “Sommerfeeling Morken-Harff” erwartete den Besuchern ein völlig neu gestaltetes Event. Neben dem bewährten Flair vergangener Feste konnten die Besucher auf der professionellen überdachten Open-Air-Tanzfläche nach Herzenslust tanzen und rocken. Auf der Speisekarten standen nicht nur die üblichen Grillspezialitäten sondern das Angebot wurde um ein Spanferkel und frischen Bratkartoffeln erweitert. Das es Allen besonders gut geschmeckt hat, beweist die Tatsache, dass nach kürzester Zeit nur noch der Kopf des Ferkels übrig blieb. An der Cocktailbar, die sich in prächtigem Sommer-, Sonne-, Palmenoutfit präsentierte, gingen die Drinks weck wie warme Semmeln. Ein weiteres Novum war die Vorstellung des neuen Schützenkönigspaares Andreas und Heike Weck vom Artilleriezug. So ist es nicht verwunderlich, das erst in den frühen Morgenstunden die letzten Gäste das Fest verließen. Aber die Nacht war kurz denn um 12 Uhr Mittags ging es mit einem zünftigen Frühschoppen weiter. Die Cafeteria wurde dabei genau so gut besucht wie der Dämmerschoppen. Auch die Jungschützen präsentierten sich an beiden Tagen und zeigten den Besuchern ihre breite Palette in der Jungschützenabteilung. An dieser Stelle muss man den Verantwortlichen einmal ein riesiges Kompliment aussprechen. Das habt ihr super gemacht, Männer nur weiter so.
Die Bruderschaft trauert um ihren Ehrenbrudermeister Anton Josef Herzogenrath. Er starb am 21. juli im Alter von 75 Jahren. Anton Josef wurde 1948 Mitglied der Bruderschaft und war 1951 Mitbegründer des Hubertuszuges. Als Jungschützenmeister verdiente er sich die ersten Sporen. 1982 fungierte er mit seiner Frau Gerda als Schützenkönigspaar. In den Jahren 1992 bis 2004 führte er die Bruderschaft als Brudermeister an. In dieser Zeit hat Anton Josef Herzogenrath deutliche Spuren in der Bruderschaft hinterlassen. So organisierte er 1995 eine Spendenaktion, um an der Martinskirche Ehrentafeln für die gefallenen Soldaten der Weltkriege zu errichten. Außerdem sorgte er dafür, dass auf der Kasterer Höhe eine Gedenkstätte, an jener Stelle errichtet wurde, wo einst das Schloss Harff stand. Diese pflegte er mit seinem Hubertuszug bis zu seiner schweren Krankheit. Für seine vielen Verdienste wurde er einstimmig auf der Jahreshauptversammlung 2004 zum Ehrenbrudermeister gewählt und mit dem Schulterband zum Sankt Sebastianusehrenkreuz des Bundes der Historischen deutschen Schützenbruderschaften ausgezeichnet. Die St. Sebastianus Bürger-Schützenbruderschaft Morken-Harff 1200 e.V. wird Anton Josef Herzogenrath immer ein ehrendes Andenken bewahren.
Auf der Schützenversammlung im Mai stellte sich Andreas Weck spontan als Schützenkönig zu Verfügung. Für ihn und seiner Frau Heike war es eine Herzensangelegenheit. Mit Unterstützung seines Artilleriezuges gingen die beiden auch so das Fest an. Obwohl er mit seiner Familie erst seit kurzer Zeit in die Max-Ernst-Straße gezogen ist, haben seine Nachbarn ebenfalls Herz gezeigt und die beiden nach Kräften unterstützt. Dies war ein besonderes Zeichen des gesellschaftlichen Miteinander. Zur Eröffnung des Schützenfestes am Samstag, in der Krönungsmesse, wurden auch die beiden Prinzen Nico Dolfen als Jungschützenprinz und Timo Dolfen als Schülerprinz gekrönt. Bei der Regimentsparade zu Ehren des Regimentspräses gab es noch strahlenden Sonnenschein. Der Sonntagmorgen ließ aber schon nichts Gutes erahnen. Bei der Gefallenenehrung mit “Großem Zapfenstreich” am Ehrenmal zeigten sich schon viele schwarze Wolken. Beim Frühschoppen im Festzelt wurde Friedel Maaß von den schwarzen Husaren mit dem silbernen Verdienstkreuz ausgezeichnet. Gegen Mittag öffnete der Himmel dann alle Schleusen. Strömender Regen prasselte den ganzen Sonntag auf Kaster nieder. Der große Festzug am Nachmittag und auch das Abholen der Majestäten zum Krönungsball, fiel buchstäblich ins Wasser. Ein Bus, von unserem Bürgermeister Gunnar Koerdt, auf die schnelle organisiert, brachte die Majestäten mit ihrem Gefolge trocken ins Schützenzelt. Sind am Nachmittag noch einige Tränen bei unserer Schützenköniginn Heike geflossen, so konnte das schlechte Wetter die Stimmung beim Krönungsball nicht trüben. In ausgelassener fröhlicher Atmosphäre wurden die Schützenmajestäten überschwänglich gefeiert. Eine besondere Überraschung hatte sich der Königszug, die “Artillerie Morken-Harff” ausgedacht. Die Cheerleader des 1. FC Köln verzauberten mit einer Einlage das Schützenkönigspaar und alle Gäste. Für Andreas und Heike als glühende Fans der Geißböcke eine ganz besondere Freude.
Am Montag zum Klompenumzug hatte dann aber der Wettergott ein Einsehen. Bei einem Gemisch aus Sonne und Wolken konnte der größte Klompenzug der Regieon sich präsentieren. Tausende von Zuschauern am Straßenrand klatschten Beifall und ließen sich von diesem eindrucksvollem Bild verzaubern. Am Altenheim wurden den Bewohnern, die sich alle in Stühlen und Rollstühlen am Straßenrand versammelt hatten, ein Musikständchen überbracht. Dies ist ein Ereignis auf dass sich die Bewohner jedes Jahr besonder freuen, versicherte uns die Heimleitung. Bei der Klompenparade zu Ehren der Majestäten und der Zugkönigspaare zeigte das Regiment, dass es auch auf Holzschuhen marschieren kann. Im Festzelt wurde dann ein toller Klompenball mit sehr vielen Gästen gefeiert. So fand das diesjährige Schützenfest einen würdigen Ausklang.